Der Märtyrerspiegel

Teil II - Kapitel 2.89

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2.89  Walter von Stölwick, 1541.

Im Jahre 1541, den 11. Februar, ist noch ein frommer und getreuer Bruder, Walter von Stölwick genannt, von Vilvoorden in Brabant den reißenden Wolfen in die Hände gefallen, von welchen feindseligen Papisten er um der Wahrheit willen vieles hat leiden müssen. Derselbe hatte, als ein kluger Baumeister sein Haus auf den festen und unbeweglichen Stein Jesum Christum gegründet, darum ist er auch in allen diesen hohen Versuchungen standhaft geblieben, ungeachtet ihm in einer dreijährigen Gefangenschaft die Blutdürstigen viel strenge und tyrannische Pein in ihren Untersuchungen zugefügt haben, sodass er endlich an dem bezeichneten Orte, den 24. März 1541, zum Tode verurteilt und mit Feuer verbrannt worden ist; er ist aber seinem Herrn und Schöpfer bis zum Tode getreu geblieben und hat den wahren Glauben der Wahrheit und seine unbewegliche lebendige Hoffnung mit seinem Tode und Blute standhaft befestigt. Darum wird er auch, als ein gehorsames Schaf des großen Hirten der Schafe, diese Stimme hören: Kommet her, ihr Gesegneten meines Vaters, besitzt das Reich, das euch bereitet ist von Anbeginn.

Hier folgt ein christliches Sendschreiben, welches der erwähnte Walter von Stölwick aufgesetzt hat, und welches von dem Leiden und der Herrlichkeit der Christen handelt.