In diesem Jahre 1567 ist auch der Bruder Nicolaus Geyer, ein Müller, der ein Armendiener war, um des Glaubens willen, zu Innsbruck in der Grafschaft Tyrol gefangen worden. Hier haben die Jesuiten und andere ihm auf viel- und mancherlei Weise zugesetzt, und sind im Verhör, nach des Satans Art, grausam mit ihm umgegangen; aber er hat sich vom Glauben nicht abbringen lassen, sondern hat, als ein christlicher Held, standhaft ausgehalten, und ist nach großer Standhaftigkeit von den Kaiphas- und Pilatuskindern zum Tode verurteilt worden. Die Pfaffen drangen auch, mit Herodias Töchterlein sehr darauf, und wollten sein Haupt haben, welches sie auch erlangt haben, denn er ist mit dem Schwerte gerichtet und nachher verbrannt worden, und hat also in dem edlen Glaubensstreite das Feld in Christo Jesu ritterlich erhalten, als ein rechter Liebhaber Gottes, dem weder Trübsal, Pein oder Qual den Mut genommen haben; kein Wasser konnte seine Liebe auslöschen, kein Schwert dieselbe von ihm absondern, noch ein Feuer sie verzehren, sondern sie ist ihm Gottes Weg zum ewigen Leben gewesen, denn durch die Liebe zu Gott kommen wir durch seine Gnade ins Paradies, wenn wir uns von der Liebe nicht abführen lassen.