Nicolaus Leks, geboren in Ostende, ist daselbst in Folge einiger Gerüchte, die man daselbst über ihn ausstreute, im Jahre 1548 auf das Rathaus gefordert worden. Als er nun daselbst erschien und seines Glaubens wegen untersucht wurden ist, hat er ein gutes Bekenntnis getan und ist darauf gefangen gesetzt worden. Derselbe war ein Mann, der um der großen Almosen willen, die er unter den Armen austeilte, sich des allgemeinen Lobes erfreute. Als er untersucht wurde, hat er der papistischen römischen Kirche und der Kindertaufe abgesagt, welches er mit der Heiligen Schrift widerlegt hat. Als er von seinem Glauben an Gott nicht abfallen wollte, ist er verurteilt worden, dass er erwürgt und verbrannt werden sollte. Als er nun zum Tode geführt wurde, hielt ihm der Pfaffe das Kruzifix vor, um solches zu küssen. Er weigerte sich aber dessen; auch sagte der Pfaffe zu dem Volke: Bittet für diesen Verführer, denn er gehet aus diesem Feuer in das ewige Feuer. Hierauf antwortete er einfach: Das sagst du; ich aber habe besseres Vertrauen. Und also hat er, als ein rechtes Kind Gottes, sein Opfer vollbracht.