Der Märtyrerspiegel

Teil II - Kapitel 2.355

Zum Inhaltsverzeichnis

2.355  Noch ein Brief von Maeyken Boosers an die Brüder.

Meine sehr geliebten und werten Brüder im Herrn! Ich lasse euch wissen, daß mein Herz getrost und wohlgemut ist, dem Herrn sei ewiges Lob, denn er bewahrt uns durch seine rechte Hand, und hilft uns aus der Mitte unserer Feinde, denn ohne ihn wäre ich verloren, weil sie auf mancherlei Weise mich anfechten, geistlich und weltlich, wie man diesen Sonntag an Herrn Massaert, an einem Ratsherrn und noch einem weltlich gelehrten Manne hat bemerken können, welche dafür hielten, daß ich zu der allerschändlichsten Sekte gehörte, die jemals unter dem Himmel gewesen; als ich aber ihnen meinen Glauben erzählte, habe ich sie alle weinen gemacht, sodass sie kaum reden konnten; sie sind auch endlich freundlich von mir geschieden.

Für dieses Mal nicht mehr, als bleibt dem Herrn allezeit befohlen; er erhalte und bewahre euch in seiner heiligen Wahrheit. Ich hoffe, es wird bald mit mir geschehen sein, denn mir ist nichts lieber, als dem Herrn zu gefallen und selig zu sterben, Amen.