Der Märtyrerspiegel

Teil II - Kapitel 2.658

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2.658  Raphel von dem Felde und Hieronymus Schepens, nebst mehreren andern Personen, 1576.

Im Jahre 157U sind zu Gent in Flandern, um des festen Grundes der Wahrheit willen, der gottesfürchtige fromme Bruder Raphel von dem Felde und mit ihm ein Bruder, genannt Hieronymus Schepens, sowie mehrere andere Personen verhaftet worden. Sie sind dort in einem festen Turm hinter sieben Türen eingeschlossen und sehr genau verwahrt worden; dort lagen sie sieben Wochen gefangen, und wurden von den blutdürstigen Dienern des Antichristen mit mancherlei Anfechtung und Bedrohung grausam gepeinigt, denen sie aber doch (durch Gottes Gnade) widerstanden haben. Deshalb sind sie endlich von den Baalsdienern verurteilt worden, daß sie mit Feuer hingerichtet werden sollten. Weil sie nun dieses alles um des Zeugnisses Jesu und nicht wegen irgendeiner Missetat erlitten haben, so ist für sie im Himmel die Krone der ewigen Herrlichkeit bereitet; sie sind an gemeldetem Orte lebendig verbrannt worden und haben den Glauben der ewigen Wahrheit mit ihrem Tode und Blut befestigt, allen wahren Gläubigen zum beständigen Unterricht und Beispiel, um ihnen in den Fußstapfen des Glaubens nachzufolgen.

Hier folgen die Briefe, die Raphel von dem Felde in seiner Gefangenschaft geschrieben und seiner Hausfrau und seinen Freunden zugesandt hat. Der Leser wolle sie mit Aufmerksamkeit lesen.