Zu dieser Zeit ist noch ein frommer Bruder, genannt Martin von der Straasen, der zu Kortryck in Flandern geboren war, und sein Weib, Beliken von der Straasen, den Feinden der Wahrheit in die Hände geraten. Es ist aber nach mancherlei Anfechtung ihr Glaube viel köstlicher erfunden worden, als das vergängliche Gold, welches durch Feuer geläutert wird; deshalb haben Martin von der Straasen und noch zwei Brüder, sowie eine Schwester (die in diesem Buche an ihrem Orte gemeldet sind), den 4. Dezember im Jahre 1572 in der Stadt Gent ihre Leiber zu einem gottgefälligen Opfer standhaft übergeben, und sind auf dem Freitagsmarkte, mit Kugeln im Munde, verbrannt worden; Beliken von der Straasen aber ist darauf, 1573 in den Fasten, um der Wahrheit willen an gemeldetem Orte aufgeopfert worden. Also haben sie einen guten Kampf gekämpft, den Lauf vollendet, Glauben gehalten, und das Reich Gottes (auch wider der Tyrannen Dank) mit Gewalt eingenommen.
Von diesen beiden frommen Zeugen ist früher ein eigenes Büchlein durch den Druck herausgekommen, welches viele schöne Briefe, wie auch einige Lieder enthält, die diese Personen aneinander und an andere Personen im Gefängnisse gerichtet haben, von welchen Briefen wir euch hier einige mitteilen wollen.