Gleichwie man bemerkt, daß der Wolf seiner angeborenen blutdürstigen Natur durchgehend folgt, weshalb die Schafe mit ihm keinen festen Bund machen können, sondern beständig in Not und Gefahr schweben, von demselben verschlungen zu werden, so hat sich solches auch im Jahre 1561 in Flandern, in der Stadt Ypern, zugetragen, wo ein gottesfürchtiges Schäflein Jesu Christi von diesen reißenden Wölfen angetastet und gefangen worden ist, nämlich ein alter Mann, Namens Johann Hülle; dieser hat daselbst mit diesen reißenden Wölfen viele schwere Kämpfe ausstehen und ertragen müssen, nicht wegen irgendeiner Übeltat, sondern weil er nach dem Worte Gottes lebte, wovon diese ihn mit ihrer Tyrannei abzuziehen und zum Abfalle zu bringen suchten. Weil er sich aber, wie einem gehorsamen Nachfolger Jesu Christi zusteht, unter die Stimme seines einigen Hirten gebeugt hatte, so ist er vor diesen Fremden geflohen, und hat sie nicht hören wollen. Darum ist er von den Herren dieser Welt zum Tode verurteilt, und also an gemeldetem Orte mit Feuer verbrannt worden. In diesem ganzen Kampfe hat er sich, als ein tapferer Streiter Jesu Christi, mit Geduld gewaffnet, und all’ dieses angetane Leid standhaft (durch den Glauben) ertragen, und gleichwie er sich hierin Christo und seiner Wahrheit nicht geschämt, sondern sie öffentlich vor den Herren und Fürsten bekannt und gestanden, auch dieselbe mit seinem Blute und Tode bezeugt und befestigt hat, so wird sich Christus (wenn er kommen wird in den Wolken des Himmels, mit der Herrlichkeit seines Vaters) seiner dagegen auch nicht schämen, sondern ihn vor seinem Vater bekennen, ihn zu seiner Rechten stellen und ihn, samt allen Gesegneten, in das Reich eingehen heißen, welches ihnen von Anbeginn bereitet ist, welches die ewigwährende Herrlichkeit im Himmel ist.