Der Märtyrerspiegel

Teil II - Kapitel 3.44

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3.44  Drei Schwestern, nämlich Elisabeth Bachmannin, Elssa Bethezei und Sarah Wanry, um das Jahr 1643.

Das Heerlager Gottes, welches sich zum Streit und Leiden Jesu Christi rüstete, bestand damals nicht allein in Mannspersonen (die man bisweilen für die Stärksten hält), sondern auch in Weibern (denn Gottes Kraft wird in den Schwachen mächtig), welches an drei frommen Heldinnen Gottes, nämlich Elisabeth Bachmannin, aus dem Gröninger Amt, des Hans Jagli von Bartschwil Hausfrau, Elssa Bethezei, aus dem Knonauer Amt, des Jakob Ikelme Hausfrau, Sarah Wanry vom Horgerberg, des Hans Phisters Hausfrau, zu ersehen ist; diese sind zu Zürich im Turm Othenbach und im Gasthaus gebunden gefangen gesetzt worden, und haben ihr Leben um des Zeugnisses Jesu Christi willen durch Mangel, Elend und Ungemach geendigt.

Dieses alles ertrugen sie mit Gottesfurcht und Geduld, und hielten dafür, daß das Ende dieses ihres Lebens der Anfang des zukünftigen sei. So ist denn auch wahrlich ihre erlittene Unruhe der Anfang der Ruhe der Heiligen gewesen, die sich dermaleinst für ihr kurzes Leiden, das sie um des Namens des Herrn willen ertragen haben, ewig freuen werden. Denn unsere Trübsal die zeitlich und leicht ist, schafft eine ewige und über alle Maßen gewichtige Herrlichkeit, 2Kor 4,17. Vergleiche das Vorgehende mit des Meyli Buch, gegeben 1658, Blatt 8 A, Num. 1,2,3.