In demselben Jahre 1528 sind Thomas und Balthasar, beide Diener des Evangeliums und mit ihnen einer, Dominicus genannt, in der Stadt Brunn in Mähren gefangen genommen, zum Tode verurteilt und mit großer Standhaftigkeit um des Glaubens und göttlichen Wahrheit willen verbrannt worden; ehe sie aber gefangen worden sind, haben sie dem Rate angezeigt, dass sich derselbe vorsehen sollte und sich nicht an unschuldigem Blute vergreifen sollte, es würde Gott ihnen nicht ungestraft lassen. Hierauf ist Thomas Pelsser im Rathause aufgestanden, hat sich angestellt, als wollte er seine Hände waschen und gesagt: Ebenso will ich meine Hände in ihrem Blute waschen und werde meinem Gott einen Dienst damit tun; aber wenige Tage darauf ist es geschehen, dass ihn das Gericht Gottes getroffen hat; denn er ist plötzlich gestorben und in seinem Bette an seines Weibes Seite tot gefunden worden. Er hat demnach den Tod dieser Frommen nicht erlebt, worüber viele großen Schrecken gehabt.