Peter Floeiß, genannt von Oosthoven, und gebürtig zu Nipkerken in Flandern, ist um der Wahrheit Gottes willen zu Armentiers im Jahre 1564 gefangen genommen worden; er hat sich durch vieles Bitten und Leiden, gleichwie auch durch Verheißungen, daß er nicht sterben, sondern frei gelassen werden sollte, bewegen lassen von seinem Glauben abzufallen; aber als er wieder im Gefängnisse war und zu sich selbst kam, hat er bei sich überlegt, wie sehr er sich habe betrügen lassen, und daß, wenn er auch dem zeitlichen Tode für eine geringe Zeit entginge, so müsste er doch darum den ewigen Tod schmecken; diese Betrachtung hat eine solche ängstliche Reue in ihm erzeugt, daß er sich zu dem allmächtigen Gott (wie dort Petrus) mit ernstlicher Anrufung gewendet, und mit heißen Tränen um Vergebung seiner begangenen Missetaten, und um ein standhafteres Gemüt, als er zuvor bewiesen, gebetet hat.
Sein Gebet ist auch nicht umsonst und unerhört geblieben, denn als er abermals vor die Obrigkeit gebracht wurde, hat er seinen Abfall plötzlich widerrufen, nachher seinen Glauben freimütig bekannt, und ist standhaft dabei geblieben, weshalb er zuletzt zum Tode verurteilt worden ist, dem er mit fröhlicher Standhaftigkeit entgegen gegangen und also erwürgt und verbrannt worden ist.