In eben demselben Jahre 1591, den neunzehnten Tag im August, ist der Bruder Jakob Platser, ein Schlosser, zu Silgen im Pustertale in der Grafschaft Tyrol, verhaftet worden, und hat etwa acht Wochen, bis zum fünfzehnten Oktober, in Banden und im Gefängnis gelegen. Als sie nun (nach ihrem Willen) mit ihm nichts ausrichten konnten, er auch keineswegs von dem, was ihm Gott zu erkennen gegeben hatte, abstehen, noch von der Wahrheit weichen wollte, so hat man ihn, nach dem kaiserlichen Befehl, zum Schwert verurteilt. Hiernächst ist er auf den Richtplatz hinausgeführt worden, wo er sein Gebet zu Gott getan hat, in welchem er sein Verlangen ausdrückte, um der Wahrheit und des Glaubens willen zu sterben. Unterdessen hat ihn der Scharfrichter enthauptet und begraben. Also hat er von dem Wort Gottes und dem rechten Glauben bis in den Tod ritterlich gezeugt, wozu ihm Gott seine Gnade und Kraft verliehen hat.