Im Jahre 1555 wurde im Baierland ein Bruder mit Namen Christian gefangen genommen und nach Wermes geführt, und obgleich er noch nicht lange bei der Gemeinde gewesen war, so hat er doch die Wahrheit Gottes, die er angenommen und erkannt hatte, treulich bewahrt, auch was er Gott in seinem christlichen Taufbunde versprochen hat, bis an den Tod festgehalten, und so durch die Kraft und Stärke Gottes den Glauben mit seinem Blute bezeugt; er ist zu Wermes mit dem Schwerte gerichtet worden und hat so bis in den Tod einen guten Kampf gekämpft, für die Wahrheit gestritten, seinen Lauf zu einem sichern Ende gebracht, und hat nicht in die Verführung eingewilligt, sondern lieber ritterlich sterben, als schändlich leben wollen; darum ist ihm auch die Krone der Gerechtigkeit verheißen, welche der Herr am jüngsten Tage ihm und allen geben wird, die seine Erscheinung lieben.