Burckhard Aman war ein gottesfürchtiger Bruder, der am Züricher See wohnte; derselbe wurde von da nach Zürich geführt und in Othenbach gefangen gesetzt.
Als er aber in seiner Gefangenschaft etwa anderthalb Jahre zugebracht hatte, ist er durch Zufall, ohne der Obrigkeit Wissen und unvermutet, frei geworden, und hat den Glauben in einem guten Gewissen bewahrt.
Doch, weil er in den Banden sehr hart und jämmerlich traktiert worden ist, und sehr viel Ungemach und Leid erlitten hatte, ohne daß irgendeine wahre christliche Hilfe oder Liebe an ihm bewiesen worden wäre, so konnte auch sein Leben nicht lange währen, sondern er fiel in eine Schwindsucht, worauf endlich der Tod erfolgt ist; darum ist er auch unter die Toten in Christo, die um seines Namens willen gelitten und gestritten haben, gerechnet worden. Siehe Jer. Mang. Buch von dem Jahre 1645, Blatt 20 A.
Um diese Zeit sind auch zwei Schwestern, ehrbare Frauen, am Züricher See in Verhaft genommen worden, welche nach ausgestandener Glaubensprobe von den Banden wieder befreit worden sind. Siehe das geschriebene Buch über das Jahr 1645.
Burckhard Aman, obwohl er von den Banden wieder befreit wurde, starb doch bald darauf, in Folge des erlittenen Ungemachs und Elends.