Der Nordwind der Verfolgung erhob sich damals mehr und mehr in der Gegend von Knonau; dies hat sich unter andern an einer alten Schwester, Catharina Müllerin genannt, gezeigt, welche man auch ergriffen und nach Zürich geführt hat; dort hat sie im Gefängnis um des Glaubens und des Zeugnisses Jesu Christi willen viel ausstehen müssen; aber sie ist nachher, wie die vorhergehende, wider alle Hoffnung und Vermuten, von den Banden befreit worden. Jer. Mang. Buch, Blatt 8, B.
Den dritten Tag, des Monats Mai im Jahre 1639 wurden die zwei Söhne des vorgenannten Hans Meyli, nämlich Hans Meyli, der jüngere, und Martin Meyli, sowie dieses Hans Meylis Hausfrau sämtlich gefangen und zu Zürich festgesetzt, wo ihnen, insbesondere den Mannspersonen, viel Jammer, Verdruss und Unheil zugefügt wurde, und zwar sowohl mit Fesseln, Handschellen, als eisernen Banden, in welche sie zweimal geschlagen worden sind, um sie von ihrem Glauben abfällig zu machen.
Ihre Kinder, als arme verlassene Waisen, wurden unter Fremde getan, welches, wie zu vermuten ist, keine geringe Betrübnis und Bekümmernis in den Herzen der gefangenen Eltern verursacht haben muss. Gleichwohl sind sie bei ihrem Glauben unverändert geblieben, sodass sie nicht abfallen wollten, unerachtet der Liebe zu ihren unterdrückten Kindern, zu welchen sie nicht kommen konnten, bis sie den Freitag vor Ostern im Jahre 1641, nach dreijähriger Gefangenschaft, nebst mehreren andern ihrer Mitbrüder, unvermutet und ohne Verletzung ihres Gewissens von ihren Banden erlost worden sind. Siehe das Buch von dem Jahre 1645, von Jer. Mang., Blatt 5, A, B.