Felix Mantz

Kurz Biographie

Felix Mantz (* um 1498 in Zürich; † 5. Januar 1527 ebenda) war der uneheliche Sohn eines Zürcher Chorherren. Dank einer guten Ausbildung in Latein, Griechisch und Hebräisch schloss er sich 1520/21 einer humanistischen Gruppe um Ulrich Zwingli an. In dieser Gruppe studierten sie die biblischen Sprachen. Ab 1524 begann Mantz jedoch, Zwinglis Verteidigung der Kindertaufe und seine Zusammenarbeit mit den Zürcher Behörden zu hinterfragen. Zusammen mit Konrad Grebel wurde er zu einem der Hauptkritiker Zwinglis und unterzeichnete im September 1524 einen Brief an Thomas Müntzer, in dem er dessen Schriften zur Taufe lobte.

Mantz vertrat die Taufe von Erwachsenen und die ethischen Ideale der Gütergemeinschaft und Gewaltlosigkeit. Er forderte, dass Christen kein obrigkeitliches Amt bekleiden sollten. Nach einer Disputation mit Zwingli im Januar 1525, in der das Zürcher Konzil Zwingli zum Sieger erklärte, widersetzten sich Mantz, Grebel und Wilhelm Reublin der Anordnung, ihre Treffen einzustellen. Am 21. Januar 1525 führten sie die erste Erwachsenentaufe durch, was als die Geburtsstunde der Täuferbewegung gilt. Mantz verbreitete die neue Lehre aktiv in verschiedenen Regionen, was zur Verhaftung der Täuferführer durch die Zürcher Behörden führte.

Nachdem die Zürcher Behörden wiederholt Haftstrafen und Disputationen verhängten, verhängten sie am 7. März 1526 die Todesstrafe durch Ertränken für die weitere Ausübung der Täuferlehre. Obwohl Mantz und seine Mitgefangenen zunächst fliehen konnten, wurde er im Dezember 1526 erneut gefangen genommen. Da er sich weigerte, seiner Lehre abzuschwören, wurde er am 5. Januar 1527 in der Limmat bei Zürich ertränkt. Felix Mantz gilt damit als der erste und wichtigste Märtyrer der Zürcher Täufer.

Übersicht

Felix Mantz

Geboren: um 1498 in Zürich

Gestorben: 5. Januar 1527 in Zürich

Dokumente

Schriften

Nachfolge

Felix Manz bekennt in seinem Abschiedsgedicht Freude und Treue in der Nachfolge Christi

Briefe

Protestation und Schutzschrift an den Rat von Zürich

Felix Manz verteidigt sich vor dem Zürcher Rat mit einer biblisch begründeten Schrift gegen die Kindertaufe

Artikel

Der Nachgänger Bericht vor dem Rathe zu Zürich von den gefangenen Wiedertäuffern Felix Manz

Der Nachgänger Bericht vor dem Rathe zu Zürich von den gefangenen Wiedertäuffern Felix Manz und Georg Blaurock, sammt zweyen auf einandern ergangenen Urtheilen über dieselbigen

Hofmeisters Aussage über die Widertäuffer

Hofmeisters Aussage ist ein Dokument, das die Argumente des Anabaptisten Conrad Grebel gegen die Kindertaufe und seine Anschuldigungen gegen Zwingli zusammenfasst, sowie die Meinungen von Felix Mantz, die sich gegen die Obrigkeit und den Gebrauch des Schwertes richten.

Schreiben des Rats zu Cur an den von Zürich, Felix Mantz betreffend

Im Juli 1525 bittet der Rat von Chur die Stadt Zürich, den täuferischen Prediger Felix Mantz bei sich zu behalten, um weitere Unruhe wegen seiner Lehre gegen die Kindertaufe zu verhindern

Über die Hinrichtung des Felix Manz

Heinrich Bullinger über die Hinrichtung des Felix Manz

Urteil über Felix Manz

Das Urteil verurteilt Felix Manz wegen seines Widerstands gegen die Kindertaufe und die staatliche Kirchenordnung zum Tod durch Ertränken

Verantwortung vor den Nachgängern

Felix Manz lehnt obrigkeitliche Gewalt ab und setzt auf freiwilligen Glauben

Literatur

Andere Dokumente

Lied - Mit Lust so will ich singen

Ein ander Lied, Felix Mantzen, der ersten Brüder einer, zu Zürch, Anno 1526, ertränkt.

Märtyrerbericht von Felix Mantz

Märtyrerbericht im Märtyrerspiegel über Felix Mantz der 1527 in Zürich ertärnkt wurde

Weitere Links

Artikel über Felix Mantz

Gameo Artikel über Felix Mantz

Artikel über Mantz, Felix im MennLex

Biographie von Felix Mantz im MennLex Lexikon

Felix Manz: Der Weg des Glaubens bis zum Märtyrertod

Ein Beitrag von Helene Tissen auf <a href="https://www.mennoniten-weltweit.info/">mennoniten-weltweit.info</a>

Wikipedia Felix Manz

Wikipedia Artikel über Felix Mantz