Konrad Grebel

Kurz Biographie

Konrad Grebel, um 1498 in Zürich geboren, stammte aus einer einflussreichen Familie. Er genoss eine umfassende humanistische Ausbildung an den Universitäten in Basel, Wien und Paris. Ab 1520 schloss er sich dem Kreis um den Reformator Ulrich Zwingli an. Er beteiligte sich an der Übersetzung des Neuen Testaments, distanzierte sich aber zunehmend von Zwingli, da dieser bei der Umsetzung von Reformen auf die weltliche Obrigkeit setzte und an der kirchlichen Zehnterhebung festhielt.

Der endgültige Bruch mit Zwingli erfolgte bei der Disputation im Oktober 1523. Grebel und eine Gruppe radikaler Reformatoren, die der staatlich gelenkten Reformation misstrauten, begannen sich privat mit der Bibel zu beschäftigen. Ein entscheidender Streitpunkt war die Kindertaufe. Im Gegensatz zu Zwingli vertrat Grebel die Auffassung, dass nur Erwachsene getauft werden sollten, die sich bewusst für den Glauben entschieden haben. Am 21. Januar 1525 taufte Grebel Georg Blaurock, was als der Beginn der Täuferbewegung gilt.

Nach der ersten Erwachsenentaufe wurden Grebel und seine Anhänger verfolgt, inhaftiert und aus Zürich ausgewiesen. Er setzte seine Missionsarbeit in den ländlichen Gebieten der Schweiz fort. Im Oktober 1525 wurde er erneut gefangen genommen, konnte aber im März 1526 entkommen. Er verstarb im Mai oder Juni 1526 an der Pest in Maienfeld. Konrad Grebel wird als Mitbegründer der Täuferbewegung und einer ihrer ersten intellektuellen Führer angesehen, der durch seine Ablehnung von Staatskirche und Kindertaufe den Weg für eine unabhängige Freikirche ebnete.

Übersicht

Geboren: um 1498 in Grüningen (Schweiz)

Gestorben: August (?) 1526 in Maienfeld bei Chur

Dokumente

Briefe

Bittschrift an den grossen Rath zu Zürich daß er ihnen sicheres Geleit gäbe

In der Bittschrift bitten Conrad Grebel und Marx Bossart den grossen Rat zu Zürich um sicheres Geleit, um vor diesem und den Bürgern zu erscheinen, nachdem sie ein Dekret bezüglich Ulrich Zwinglis Taufbuch gelesen haben.

Brief an Joachim Vadian vom 30. Mai 1525

Dieser Artikel ist ein Brief von Konrad Grebel an Joachim Vadian vom 30. Mai 1525, in dem Grebel Vadian vor der Verfolgung seiner christlichen Brüder warnt und ihn auffordert, sich von Zwingli und dem Wucher abzuwenden, um die Wahrheit zu bezeugen.

Brief von Konrad Grebel und seinen Brüdern an Thomas Müntzer

Der frühe Schweizer Täufer Konrad Grebel (ca. 1498-1526) und einige andere „Schweizer Brüder“ schrieben den folgenden Brief an Thomas Müntzer, einen thüringischen Revolutionär und Veteran der Wittenberger Reformation.

Artikel

Hofmeisters Aussage über die Widertäuffer

Hofmeisters Aussage ist ein Dokument, das die Argumente des Anabaptisten Conrad Grebel gegen die Kindertaufe und seine Anschuldigungen gegen Zwingli zusammenfasst, sowie die Meinungen von Felix Mantz, die sich gegen die Obrigkeit und den Gebrauch des Schwertes richten.

Verantwortung vor den Nachgängern

In dem Dokument verteidigt Conrad Grebel seine Überzeugungen gegen Vorwürfe, indem er erklärt, dass die Kindertaufe falsch sei, die Wiedertaufe richtig, und dass er nie Ungehorsam gegenüber der Obrigkeit gelehrt habe.

Weitere Links

Artikel über Konrad Grebel

Artikel über Konrad Grebel im MennLex Lexikon

Bericht über Konrad Grebeel

Gameo Artikel über Konrad Grebel

Eintrag über Konrad Grebel

Wikipedia Artikel über Konrad Grebel