Wilhelm Reublin
Kurz Biographie
Wilhelm Reublin wurde um 1484 in Rottenburg am Neckar geboren und studierte Theologie in Freiburg und Tübingen. Er begann seine kirchliche Laufbahn als Priester und wurde 1521 Leutpriester an St. Alban in Basel, wo er zu einem bekannten Verfechter der Reformation wurde. Aufgrund seiner radikalen reformatorischen Predigten, die Tumulte auslösten, wurde er 1522 aus Basel ausgewiesen.
Reublin schloss sich in Witikon bei Zürich den Täufern um Konrad Grebel an und wurde zu einer Schlüsselfigur der frühen Täuferbewegung. Er predigte gegen die Kindertaufe und war im Januar 1525 an der ersten Erwachsenentaufe beteiligt, was ihn und seine Mitstreiter aus Zürich vertrieb. In den folgenden Jahren trug er maßgeblich zur Verbreitung der Täuferbewegung im südwestdeutschen Raum bei, indem er in Städten wie Hallau, Waldshut, Straßburg, Reutlingen und Esslingen predigte und Gemeinden gründete. Er gilt als eine der treibenden Kräfte, die Persönlichkeiten wie Balthasar Hubmaier und Michael Sattler für die Täuferbewegung gewannen.
Nach einer Haftstrafe in Straßburg floh Reublin um 1530 nach Mähren, wo er eine Täufergemeinde in Auspitz mitbegründete. Dort entzweite er sich jedoch mit Jakob Huter und wurde aus der Gemeinschaft ausgeschlossen, was seine Distanzierung von der Täuferbewegung einleitete. In den folgenden Jahren versuchte er, in seine Heimat zurückzukehren, wie Briefwechsel mit Heinrich Bullinger und ein gescheiterter Rückkehrversuch nach Basel im Jahr 1554 belegen. Er starb vermutlich kurz nach 1559.
Übersicht
Geboren: ca. 1490 in Rottenburg am Neckar (Württemberg)
Gestorben: ca. 1559 in Znaim (Mähren)
Dokumente
Weitere Links
Artikel über Wilhelm Reublin
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