Aus einem Brief des Balthasar Hubmaier an Oecolampad
1524
In einem Brief an Oecolampad beschreibt Balthasar Hubmaier, dass er bei der Kindertaufe die Gemeinde versammelt, um für das Kind zu beten, und die Taufe notfalls durchführt, bis die Eltern besser über die Gläubigentaufe belehrt werden können.
Ich lasse die Gemeinde zusammenkommen, das Kind bringen, und erkläre Matthäi XIX., wie Christus die Kleinen zu sich rief. Dann gebe ich ihm den verlangten Namen, und die Gemeinde betet mit gebeugten Knien für das Kind, Christus wolle ihm gnädig sein. Bestehen die Eltern aus Schwäche darauf, daß es getauft werde, so thue isch es, und bin mit den Schwachen, bis sie einst besser belehrt werden.