Den Auserwählten und Gotteskindern im Lande Preußen, Gnade und Friede!
Ihr wisst, meine sehr geliebten Brüder und Schwestern in Christo Jesu, welchen schweren Kummer, Sorge, Mühe, Arbeit und Trübsal wir diesen vergangenen Sommer bei euch gehabt haben und welch Ende solches genommen hat, weshalb wir auch noch zuweilen eurethalben hoch bekümmert stehen in unsern Herzen, indem wir fürchten, dass der Zerstörer alles Friedens und der christlichen Liebe, nämlich die alte krumme Schlange, welche niemals in ihrem Wüten und Toben feiert, wiederum durch den vergangenen Handel unter vielen ihren Samen säen und diese durch alles, was darauf folgt, vor Gott fallen und zu Schanden werden möchten und so unsere Arbeit im Dienst, jetzt etliche Wochen an euch bewiesen, verloren gehen könnte; welches, wiewohl ich so schreibe, ich dennoch nicht hoffe und wir unterlassen auch nicht, in allem unserm Gebet zu Gott, dem himmlischen Vater, im Namen unseres Herrn Jesu Christi eurer zu gedenken, dass er nach seiner großen Güte sich über euch alle erbarmen, euch mit seinem heiligen Geiste tränken und euch alle zusammen mit einem ewigen Frieden, Liebe und Einigkeit nach eurem guten Vorsatz, zu seinem ewigen Preis und Herrlichkeit, behüten und bewahren wolle. Und da wir Glieder eines Leibes in Christo berufen sind, so erfordert auch die brüderliche Treue, allzeit für einander zu sorgen, weshalb ich mich beflissen habe, euch mit dieser meiner kurzen Ermahnung zu ersuchen und sofern der Herr seine Gnade schenkt, euch dadurch brüderlich in eurem von Gott verliehenen Glauben, eurer Liebe und Gehorsamkeitzu erwecken und euch nach meiner geringen Gabe zu dienen.
Zum Ersten ermahne und bitte ich euch, als meine sehr gewünschten Brüder und Mitgenossen in Christo Jesu, dass ihr doch mit treuem Herzen merken und wohl einsehen wollt, wie Christus Jesus, hochgelobt in Ewigkeit, an dessen Wort wir glauben und dem wir uns freiwillig mit Leib und Seele übergeben haben, durch den Propheten Jesaja ein Fürst des Friedens und durch Paulus ein Herr des Friedens genannt wird (1Th 5,23). Ja, ein solcher Herr und Fürst, der den Seinen einen überfließenden Frieden hinterlassen und gelehrt hat, gleichwie er spricht:
»Meinen Frieden gebe ich euch und meinen Frieden lasse ich euch.« (Joh 14,27)
»Friede sei mit euch!« (Joh 20,19)
Paulus, sein treuer Gesandter und Diener:
»Der Friede Gottes regiere in euren Herzen, zu welchem ihr auch berufen seid.« (Kol 3,15)
»Jagt nach dem Frieden gegen jedermann, und der Heiligung, ohne welche wird niemand den Herrn sehen.« (Hebr 12,14)
»So viel an euch ist, habt mit allen Menschen Frieden.« (Röm 12,18)
»Sucht den Frieden und trachtet danach.« (1Pt 3,11)
»Im Frieden aber hat uns Gott berufen.« (1Kor 7,15)
Das ganze Leben Christi ist auch nichts anders gewesen, als lauter Liebe und Friede; denn wiewohl er in sein Eigentum kam und die Seinen ihn nicht aufnahmen, sondern zum Weinberg hinausstießen und seiner nicht wollten; ja, wie schändlich er auch von ihnen gescholten und gelästert ward für seine lieblichen Früchte und den Dienst seiner göttlichen Liebe, welchen er an ihnen bewiesen hat, und bis zum Tode verfolgt wurde und endlich als ein Übeltäter von ihnen misshandelt und an das Kreuz geschlagen worden ist, gleichwohl ist sein heiliger Friede ihm unverletzt geblieben; sein gebenedeites Herz ist nicht bitter oder hart geworden, sondern er hat seinen Vater für seine Feinde gebeten und hatte Mitleid mit ihrer Blindheit, denn sie wussten nicht, was sie taten (Lk 23,34). Zudem ist auch sein bitterer Tod uns armen Sündern zu einem gewissen Frieden und Leben geworden, wie Paulus spricht. Er hat durch den Tod seines Kreuzes Friede gemacht, die im Himmel und auf Erden sind (Kol 1,20). Nachdem Jesus Christus ein Fürst und Herr des ewigen Friedens ist und seine ganze Lehre, sein Leben und Sterben uns nichts als Frieden gelehrt, abgebildet und mitgebracht hat, wie gemeldet ist, so kann auch niemand seine Huld und Gunst empfangen und Platz in seinem Reiche finden, als diejenigen, die den heiligen Frieden Gottes in ihrem Herzen haben. Denn sein Reich ist ein Reich des Friedens und weiß von keiner Zwietracht, wie in den Propheten geschrieben steht, dass man in dem Reich Christi, in seiner Gemeinde, die Schwerter zu Pflugscharen mache und ein jegliches sicher sitzen werde unter seinem Weinstock und Feigenbaum und dass man die Hände nicht mehr zum Streit aufheben werde (Jes 2,4; Mi 4,4).
Da denn niemand in dem Reich und der Gemeinde Christi sein kann, der nicht durch Liebe und Friede darin wohnt, wie die Schrift zeugt, so mögen sie wohl erwachen, Leid tragen und Buße tun, alle, die zänkisch, aufrührerisch, afterredisch, bitter, neidisch und grausam von Herzen sind; denn die bezeugen mit den Werken, dass sie den Frieden nicht haben; Christo Jesu, dem wahren Friedensfürsten, nicht angehören und in seinem Reich nicht sind, wiewohl sie äußerlich Christen zu sein scheinen und als Brüder gegrüßt werden. Liebe Brüder, ein jeder sehe sich wohl vor, denn der Herr Christus richtet nicht nach dem Ansehen, wie die Menschen tun, sondern nach dem verborgenen Wesen des Herzens, welches allenthalben vor seinem gebenedeiten Angesicht nackt und bloß dasteht. Da denn leider eine Zeitlang harter Zank und Bitterkeit unter euch gewesen ist und ihr einander nun wiederum mit dem Kuss des Friedens begegnet und euch untereinander als Brüder grüßt, so ermahne ich euch nun in Christo Jesu: Prüft euch hierin, ob ihr euch auch untereinander liebt mit einer unverfälschten Bruderliebe, wie die Schrift lehrt und ob ihr auch durch den Geist Christi zu eurem Bruder sagt: »Der Friede des Herrn sei mit dir.« Ach meine Brüder, ich fürchte herzlich sehr, dass der Friede bei etlichen durch Gewohnheit mehr zwischen den Lippen gehört, als im Herzen befunden wird. O meine Lieben, ein jeder sehe sich wohl vor, dass bei ihm Herz und Mund übereinstimmen; denn welcher zwar seinem Bruder den Frieden verkündigt mit dem Munde, aber im Herzen über ihn Unruhe trägt, der ist nach meinem Dünken ein Gleisner und kein wahrer Christ. Deshalb sehe sich ein jeder wohl vor, so er mit seinem Nächsten etwas handelt oder redet, dass er solches handle und rede als vor Gott, der alle Dinge weiß und sieht. Meine herzlich geliebten Brüder und Schwestern in Christo Jesu, ich ermahne euch aus Liebe mit des Herrn Wort, so noch einige unter euch sind, die über andere unruhig sein möchten, welches ich nicht hoffe, dass selbige doch ihr Opfer beim Altare lassen wollen, nämlich ihr Fasten, Beten und Almosen geben, solange sie nicht vereinigt und in Frieden gleich gesinnt sind. Das argwöhnische, unreine Herz lasst ferne von euch sein. Dass niemand über seinen Bruder klage oder seufze, obgleich euer armer Mitbruder durch Unwissenheit oder Irrtum und Verfehlung sich an euch vergangen oder versündigt hat und euch so zehn oder zwanzig Pfennige schuldig ist, so fahret gleichwohl nicht so strenge fort mit eurem fehlenden Bruder, sondern bedenkt jederzeit, wie eure Sachen vor Gott stehen, nämlich, dass ihr so manch tausend Pfund schuldig seid und nicht einen Pfennig habt, womit ihr bezahlen könnt. Wollet ihr nun eures Herrn Strafe, Richterstrenge und Kerker entgehen, so muss es euch aus Gnaden erlassen werden und zwar durch das rechte Blut Christi, welches an die Stelle treten muss. Begehrt ihr dann eine gnädige Erlassung eurer Sünden vom Herrn zu empfangen, so vergebt auch eurem Bruder, was er wider euch gefehlt hat. Vergebt ihr nicht, so wird euch auch nicht vergeben werden, wie Christus selbst spricht (Mt 18,35). Deshalb ermahne ich euch mit dem heiligen Paulus, dass ihr untereinander freundlich seid, lieblich, barmherzig und dass ihr einer dem andern vergeben wollt, gleichwie euch Gott vergeben hat, in Christo Jesu. Meine wertesten Brüder, seht doch auf Gottes Wort. Ihr habt manches Mal gelesen und gehört, dass, wer mit seinem Bruder zürnt, des Gerichts schuldig ist, und wer zu seinem Bruder sagt: »Raka,« ist des Rats schuldig, und wer da sagt: »Du Narr,« ist des höllischen Feuers schuldig. Wisst ihr auch nicht, dass Johannes sagt:
»Wer den Bruder nicht liebt, der bleibt im Tode. Wer seinen Bruder hasst, der ist ein Mörder.« (1Joh 3,14–15)
Sirach sagt:
»Wer nach Rache stellt, der wird vom Herrn Rache finden und seine Sünden sollen ihm auch behalten werden. Vergib deinem Nächsten seine Unbilligkeit, so wird auch, wenn du bittest, dir vergeben werden. Der Mensch, der wider einen Menschen Zorn hält, wie darf derselbe von Gott Vergebung hoffen? Der gegen seinen Nebenmenschen keine Barmherzigkeit beweist, wie darf der um Erlassung seiner Sünden bitten? O Mensch, bedenke das Ende und laß ab von der Feindschaft.« (Sir 28,1–6)
Meine allerliebsten Brüder in dem Herrn, denkt nicht, dass diese Ermahnung als an einige Brüder besonders geschrieben sei; keineswegs, sondern weil ich mit meinen Augen gesehen und mit meinen Ohren gehört habe die heidnische Weise und Unreinigkeit vieler Herzen, den bösen Argwohn und die Afterredung, ja, die grausamen bittern Früchte, die aus dem Zank entsprossen waren; darum ermahne ich euch alle hiermit insgemein und das aus solcher Meinung, dass die Frommen, die jetzt reinen Herzens sind und in einem christlichen Frieden mit ihren Brüdern übereingekommen sind, ewig darin verharren mögen. Und ob auch noch einige möchten sein, die die giftige Angel der Bitterkeit noch im Herzen tragen, dass selbige ohne Verzug erwachen, Buße tun, Gott um Gnade bitten und die sehr erwünschte christliche Vereinigung, Liebe und den Frieden mit ihren Brüdern, die mit ihnen auf den Weg des Kreuzes berufen sind, begehren, suchen und denselben nachtrachten möchten.
Zum Zweiten ermahne ich euch als meine Mitstreiter im Kampf und in der Geduld Christi, dass, wenn ihr diesen oben gemeldeten Frieden mit getreuem Herzen nachzukommen begehrt, wie ich auch nicht zweifle, ihr denn alle Wege der unverfälschten christlichen Liebe den Fortgang bei euch gönnen wollt; denn ihr wisst ohne Zweifel wohl, wie selbige in allen Dingen handelt und wie sie geartet und was ihre Natur ist; ja, wenn ihr eure Schultern unter ihr Zepter beugt und euch freiwillig in ihre Haushaltung und Regierung begebt, so wird der heilige Friede Gottes unverletzt bei euch bleiben und täglich mehr und mehr wachsen und zunehmen; denn die Liebe wandelt und handelt unsträflich; sie achtet auf ihre Worte und Werke, auf dass sie nicht wider ihren Gott sündige und ihre Brüder ärgere, störe oder betrübe. Sie ist allzeit fleißig und emsig ihrem Nächsten in aller Gerechtigkeit vorzuwandeln, ihn zu unterweisen und zu lehren. Sie gibt niemand Ursache zur Bosheit, denn sie ist göttlicher Art und hasst alle Ungerechtigkeit, mutwillige Sünden und Schalkheit. Ist ihr Unrecht geschehen, es sei in Worten oder Werken, so trägt und leidet sie es mit Geduld und kennt keine Rache. Sie ist holdselig und liebt die Wahrheit und darum kann auch niemand von ihr betrogen werden. Sie ist beliebt, freundlich und lieblich, deshalb begegnet sie andern in aller Demut und Bescheidenheit, auch denen, die sie hassen und ihr feind sind, auf dass sie durch solche Bereitwilligkeit viele zur Wahrheit führen und locken und die Herzen ihrer Missgönner gewinnen und befriedigen möge in Christo Jesu. Sie denkt nichts Arges in ihrem Herzen und darum wandelt sie gegen jedermann, sowohl heimlich als offenbar, mit einem frommen und unverfälschten Herzen, ohne Arg, List und Betrug, als vor Gott in Christo Jesu. Diese Liebe ist auch nicht bitter, darum verwüstet sie ihren armen Bruder nicht, wenn er einen Fehltritt tut; sie verleumdet ihn nicht, sondern bedeckt die Menge seiner Sünden, wie Jakobus und Petrus lehren und unterweisen. Diese Liebe ist aus Gott und daher wirkt sie allenthalben nach ihrer göttlichen Art und Natur; sie ermahnt ihren Nächsten in reiner Liebe; sie tröstet den Kleinmütigen; sie hebt den Schwachen; sie lehrt den Albernen; sie straft den Strafwürdigen; sie trägt alles, was zu ertragen ist; sie nimmt auf den Elenden; sie kleidet den Nackten; sie speist den Hungrigen; sie tränkt den Durstigen, sie besucht den Kranken; kurz, ihr Vermögen und williger Dienst ist allen Menschen bereit. Und so es zufälliger Weise geschieht, dass ein frommer Christ, der von dieser Liebe getrieben wird, menschlicherweise sehr litte, so steht diese Liebe jederzeit bereit, brüderliche Strafe und Unterweisung anzunehmen und bläht sich nicht dawider auf, denn sie empfängt dasselbe mit Danksagung, wie es den Weisen geziemt, nach den Worten Salomos: »Strafe den Weisen und er wird dich lieb haben;« denn sie erkennt wohl, mit welchem Herzen und in welcher Meinung solches geschieht und dass darin nichts als Gottes Ehre und Preis und ihre ewige Seligkeit begehrt und gesucht wird.
Meine getreuen Brüder in dem Herrn, ich meine diese Liebe ist wohl ein feiner, gebahnter Weg zu aller brüderlichen Einigkeit und zum Frieden. Ach, wenn diese oben gemeldete Liebe in eurem Schiff das Ruder geführt hätte, es hätte sich nimmermehr so hart an den Strand gestoßen und solchen Schiffbruch erlitten. Meine lieben Brüder, versteht recht, was ich meine; noch ist es heute, steht auf von eurem Irrtum und verzieht nicht; befleißigt euch hinfort dieser reinen unverfälschten Bruderliebe aus allen euren Kräften und aus allem eurem Vermögen, auf dass ihr so einander in allerlei Vorsichtigkeit, Bescheidenheit, Lieblichkeit, Treue und Frömmigkeit begegnet. Meidet jedes Ärgernis, alles unnütze Hadern und Disputieren, scheut dasselbe und flieht es, damit der unverfälschte, evangelische, christliche Friede nicht mehr so von euch weichen muss, sondern ewig in euch, als in der Gemeinde der Heiligen, in aller Freude wurzeln, ruhen und wohnen möge. Heilige, liebe Brüder in dem Herrn, dieses will ich euch nur für dies Mal gebeten und ermahnt haben, dass ihr doch mit treuem Herzen wollt betrachten, wie ihr und alle Christen, von dem Gott des Friedens unter den Fürsten des Friedens, durch die Boten des Friedens zu der Liebe des Friedens, mit dem Wort des Friedens ins Reich des Friedens aus lauter Liebe und Gnade aufgenommen und berufen seid. Deshalb wandelt auch in demselben Frieden, auf dass ihr vor eurem Gott an jenem Tage, wenn Leib und Seele voneinander scheiden müssen, mit einem freimütigen, fröhlichen Gewissen in seiner Gnade bestehen mögt. Ach, meine Brüder und Schwestern, fürchtet Gott von ganzem Herzen und reinigt euch untereinander, als vor Gott in Christo Jesu; auf dass wie viel Brüder und Gemeinden wegen eures Zanks auch hoch bekümmert und betrübt gewesen sein mögen, sie nun wieder durch euren christlichen Frieden mögen erquickt und erfreut werden in Christo Jesu.
Seht, meine wertesten Brüder und Schwestern, diese meine kleine Ermahnung und Reizung zum Frieden habe ich aus aufrichtigem Herzen und Meinung euch allen zuliebe geschrieben, als denen, die nach dem unverfälschten christlichen Frieden begierig sind und allenthalben das Allerbeste und Gottseligste gerne suchen, als liebe Brüder und Mitgenossen. Denn ich bin mit dem heiligen Paulus guter Hoffnung zu sagen, und das nach dem Zeugnis meines Gewissens, dass es mein Leben ist, so ihr im Herrn steht. Darum bitte ich euch auch, empfangt es mit solchem Gemüte und in der guten Meinung, in der ich euch solches geschrieben habe. Dies begehre ich um des Herrn willen. Lest und versteht es wohl und richtet mit des Herrn Geist und Wort, auf dass ich nicht umsonst gearbeitet habe und auf dass ihr darinnen Unterweisung, Nutzen und Freude findet. Der barmherzige Vater gebe zu dem, was ich aus Liebe und zu meines Nächsten Bestem geschrieben habe, seine Gnade und seinen Segen, Amen.
Dem Allerhöchsten seid befohlen und dem Wort seines ewigen Friedens. Wacht auf seine Erscheinung, denn er wird kommen wie ein Dieb in der Nacht, in der Stunde wenn ihrs nicht meint. Wohl dem, der nicht zur Unzeit ergriffen wird. Ich hoffe nach diesem viel Freude und keine Betrübnis euretwegen zu hören. Der Herr des Friedens gebe euch seinen Segen allenthalben und auf allerlei Weise und dieser Friede wolle euer aller Herzen und Sinne bewahren in Christo Jesu, Amen. Es grüßen euch alle Heiligen, die bei uns sind. Grüßt ihr auch euch untereinander aus reinem Herzen mit dem heiligen Kuss des Friedens. Friede sei mit euch in Ewigkeit, Amen.
Geschrieben von Menno Simons an die Gemeinden in Preußen anno 1549 den 7. Oktober. Aus dem Holländischen übersetzt von Gerhard Wiebe, weiland Ältester in Elbing und Ellerwalde, Westpreußen.
Dieser Brief wird unter den aus Preußen stammenden Mennoniten allgemein für ein echtes Schreiben Mennos gehalten und da auch Professor Wadzeck in seinem Buche Beiträge zur Kenntnis der Mennoniten Gemeinden denselben erwähnt, so haben wir keinen Grund, die Echtheit des Briefes zu bezweifeln und nehmen ihn daher in dieses Buch auf, obschon er sich nicht in dem, unserer Übersetzung zu Grunde liegenden Original-Werke findet. — Anm. d. Verlegers —